Immobilienmarkt Deutschland 2024: Fakten und Trends

Immobilienmarkt Deutschland 2024: 5 Fakten

Letztes Update: 15. August 2024

Der Immobilienmarkt in Deutschland 2024 zeigt, dass 4 von 10 Deutschen im Eigenheim leben. Hohe Zinsen erschweren vielen die Finanzierung. Eine repräsentative Umfrage von immowelt gibt Einblicke in den aktuellen Stand des Wohneigentums. Weitere Fakten und Trends werden beleuchtet.

5 Fakten zum Immobilienmarkt: 4 von 10 Deutschen leben im Eigenheim, die meisten in einem Haus

Der Immobilienmarkt Deutschland 2024 befindet sich in einer spannenden Phase. Eine repräsentative Umfrage von immowelt zeigt, dass trotz hoher Zinsen und erschwerter Finanzierungsbedingungen immer noch viele Deutsche den Traum vom Eigenheim leben. Hier sind fünf interessante Fakten, die Ihnen einen Überblick über die aktuelle Situation geben.

1. Rund 4 von 10 Deutschen wohnen in den eigenen 4 Wänden

Deutschland bleibt ein Mieterland. Laut der Umfrage von immowelt wohnen 57 Prozent der Deutschen zur Miete. Nur 39 Prozent der Befragten leben in ihrem eigenen Haus oder ihrer eigenen Wohnung. Weitere 4 Prozent wohnen kostenlos, beispielsweise bei den Eltern. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich weit hinten. In Osteuropa liegt die Eigentumsquote teilweise über 90 Prozent, in Südeuropa über 70 Prozent.

Die niedrige Eigentumsquote in Deutschland hat historische Gründe. Im vergangenen Jahrhundert investierte der Staat stark in den Mietwohnungsbau. Dies führte dazu, dass viele Menschen seit Jahrzehnten in preiswerten Mietwohnungen leben. In der ehemaligen DDR war der Erwerb von Immobilien stark eingeschränkt und Mietwohnungen wurden subventioniert. Dies machte das Mieten attraktiver und führte zu einer niedrigeren Eigentümerquote in den neuen Bundesländern.

Interessanterweise besitzen 10 Prozent der Deutschen mehr als eine Immobilie. Diese werden entweder als Kapitalanlage, Zweitwohnsitz oder für gewerbliche Zwecke genutzt.

2. Haus schlägt Wohnung

Die Mehrheit der Deutschen, die eine Immobilie besitzen, bevorzugen ein Haus. 78 Prozent der befragten Immobilienbesitzer wohnen in einem Haus, während nur 21 Prozent eine Wohnung bevorzugen. Besonders Familien mit Kindern schätzen den zusätzlichen Platz und den Garten, den ein Haus bietet. 85 Prozent dieser Gruppe leben in einem Haus.

In Großstädten sind Häuser oft teurer als Wohnungen. Doch wer aufs Land zieht, kann bei den Grundstückskosten sparen. Dadurch sind die Preisunterschiede zwischen Wohnungen in der Stadt und Häusern auf dem Land oder im Speckgürtel der Städte nicht mehr so groß.

3. Männer besitzen häufiger Immobilien als Frauen

Ein weiterer interessanter Aspekt des Immobilienmarkts Deutschland 2024 ist die Geschlechterverteilung bei den Immobilienbesitzern. 41 Prozent der Männer wohnen in den eigenen vier Wänden, während es bei den Frauen nur 37 Prozent sind. Diese Diskrepanz hat mehrere Gründe. Historisch gesehen haben Männer in der Regel mehr verdient als Frauen und konnten sich den Immobilienerwerb eher leisten. Zudem sind Frauen häufiger für die Kinderbetreuung zuständig oder arbeiten in Teilzeit, was sich auf ihr Einkommen auswirkt.

Viele Ehepaare kaufen ihre Immobilie gemeinsam, was den Unterschied beim Anteil der Eigenheimbesitzer zwischen den Geschlechtern etwas ausgleicht.

4. Die meisten Käufer schlugen bei Niedrigzinsen zu

Die Niedrigzinsphase der letzten Jahre hat viele Deutsche dazu bewegt, Wohneigentum zu erwerben. Ein Drittel der befragten Eigentümer hat zwischen 2010 und 2019 den eigenen Hauptwohnsitz erlangt. In dieser Zeit sanken die Bauzinsen kontinuierlich, was geliehenes Geld günstiger machte. Ende 2019 fielen die durchschnittlichen Zinsen für 10-jährige Darlehen sogar unter die 1-Prozent-Marke.

Auch zwischen 2000 und 2009 erwarben viele Deutsche Immobilien. Damals waren die Zinsen zwar höher, aber die Immobilienpreise waren deutlich niedriger als heute. Ähnliches gilt für die Jahre 1990 bis 1999, in denen 18 Prozent der Eigentümer ihre Immobilie fanden.

5. Fast jeder 6. Eigentümer profitiert von Erbe oder Schenkung

Die meisten Befragten (84 Prozent) haben ihre Immobilie selbst gekauft. Doch knapp jeder sechste Eigentümer hat seine Immobilie geerbt oder geschenkt bekommen. Dies klingt auf den ersten Blick günstiger als ein Kauf, doch auch Erbschaften und Schenkungen können hohe Kosten mit sich bringen. In Deutschland liegt der Erbschaftsteuersatz zwischen 7 und 50 Prozent, je nach Steuerklasse und Wert des Nachlasses.

Es gibt jedoch Freibeträge für Erben, die je nach Verwandtschaftsgrad zwischen 20.000 und 500.000 Euro liegen. In teuren Städten wie München kann ein geerbtes Mehrfamilienhaus im Millionenbereich liegen, was trotz Freibeträgen zu hohen Steuerzahlungen führen kann.

Fazit: Der Immobilienmarkt Deutschland 2024 bleibt spannend

Die Umfrage von immowelt zeigt, dass der Immobilienmarkt Deutschland 2024 trotz hoher Zinsen und erschwerter Finanzierungsbedingungen lebendig bleibt. Viele Deutsche träumen weiterhin vom Eigenheim, und die Mehrheit der Immobilienbesitzer bevorzugt ein Haus. Historische und wirtschaftliche Faktoren beeinflussen die Eigentumsquote und die Geschlechterverteilung bei den Immobilienbesitzern. Die Niedrigzinsphase der letzten Jahre hat viele Menschen zum Kauf bewegt, und Erbschaften sowie Schenkungen spielen eine wichtige Rolle beim Immobilienerwerb.

Für Vermieter bietet der aktuelle Markt sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Die Nachfrage nach Mietwohnungen bleibt hoch, und wer in Immobilien investiert, kann von stabilen Mieteinnahmen profitieren. Gleichzeitig sollten Sie die Entwicklungen am Markt genau beobachten, um auf Veränderungen reagieren zu können.

Der Immobilienmarkt Deutschland 2024 bleibt ein spannendes Feld, das sowohl für Eigentümer als auch für Vermieter viele interessante Aspekte bietet. Bleiben Sie informiert und nutzen Sie die Chancen, die sich Ihnen bieten.

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