Letztes Update: 05. Juli 2024
Der Artikel analysiert die aktuellen Bauzinsen, die im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, und beleuchtet die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt 2024, der wieder an Fahrt aufnimmt.
Wie Zinslage und Immobilienpreisentwicklung zusammenhängen, zeigt der aktuelle Immobilienmarkt. Aktuell liegen die Bauzinsen für 10-jährige Darlehen bei 3,67 Prozent. Damit liegen wir deutlich unter dem Niveau von 2023, als sich die Bauzinsen in der Spitze bei mehr als 4,2 Prozent befunden haben. Der Zinsabschwung, den wir zum Ende von 2023 hin gesehen haben, führt zu einer besseren Leistbarkeit von Immobilien und deshalb hat die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern seit Jahresbeginn wieder deutlich angezogen. Der Immobilienmarkt erholt sich gerade - wenn auch in kleinen Schritten", sagt Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe.
Die Preiskorrekturen am Immobilienmarkt sind überwiegend vorbei. Das Preiskarussell dreht sich wieder schneller. Wie die Daten unseres Interhyp-Immobilienindex zeigen, sind die Preise für Wohnimmobilien in Gesamtdeutschland von Januar 2024 bis Ende Mai 2024 um 2 % gestiegen. Bei den Metropolen bleiben die Preise nur in Hamburg nahezu unverändert. In München (+1,9 %), Stuttgart (+2,3 %), Frankfurt (+3,3 %), Berlin (+2,2 %) geht es aufwärts", so Mohr weiter.
Außerdem sind die langfristigen Treiber für die Nachfrage nach Immobilien weiterhin intakt: Das eigene Zuhause gehört laut Umfragen unverändert zu den Top 3 Wünschen den Deutschen neben Gesundheit und Sicherheit im Alter. Die temporäre Unsicherheit im Kaufmarkt für Immobilien im letzten Jahr hat die Mieten stark ansteigen lassen, dadurch wird Kaufen im Vergleich wieder deutlich attraktiver. Die Hauseigentumsquote liegt in Deutschland unter 50 Prozent - damit sind wir Schlusslicht in Europa. Ein riesiges soziales Problem, das unsere Regierung nicht in den Griff bekommt. Und die Sanierung von rund drei Viertel unseres Gebäudebestands in Deutschland bis 2025 bringt neue Chancen (und Herausforderungen) mit sich", betont Mirjam Mohr.
Objekte mit geringer Energieeffizienz bieten derzeit besonders günstige Einstiegschancen. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2022 sind die Preise für Immobilien der Energieklassen B bis F durchschnittlich um 17 Prozent gesunken. Noch deutlicher fällt der Preisrückgang bei unsanierten Objekten der Klassen G und H aus - hier beträgt die Differenz sogar 22 Prozent. Im Gegensatz dazu zeigen sich energieeffiziente Immobilien der Klassen A+ und A weitgehend preisstabil. Ihre Werte liegen lediglich etwa 5 Prozent unter dem Niveau von Anfang 2022.
Der Abwärtstrend bei den Hauspreisen setzte ein, als die Energiekosten und Bauzinsen Anfang 2022 in die Höhe schnellten. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich die Preise für Häuser der Energieklassen A+ und A bereits Anfang 2023 stabilisierten.
Die Interhyp-Daten zeigen, dass aber auch die Preise für Immobilien mit niedrigeren Energieeffizienzklassen in den letzten Monaten wieder angezogen haben. Diese Entwicklung entspricht dem allgemeinen Trend steigender Immobilienpreise, wie er auch im Interhyp-Immobilienindex abgebildet wird.
Diese Zahlen unterstreichen die wachsende Bedeutung der Energieeffizienz am Immobilienmarkt und eröffnen gleichzeitig Potenziale für Käufer und Sanierer. Sie verdeutlichen auch die Dynamik des Marktes, der auf wirtschaftliche und energiepolitische Veränderungen reagiert.
In unseren Beratungsgesprächen stellen wir fest, dass viele Menschen sehr unsicher sind, was den Kauf einer älteren Immobilie angeht. Wir raten: keine Angst vor Bestandsimmobilien! Wer sich sorgfältig mit energetischer Sanierung auseinandersetzt und vor dem Kauf mit Unterstützung von erfahrenen Energieberatern prüft, welche Maßnahmen Sinn ergeben und mit welchem finanziellen Aufwand sie verbunden sind, kann eine ältere Immobilie zu einem attraktiven Preis erwerben. Mit einer guten Vorbereitung lassen sich Immobilien mit guten Potenzialen identifizieren. Da aber auch hier die Preise bereits wieder steigen, lohnt es sich, das Kaufvorhaben nicht zu lange aufzuschieben.
Die Experten des Interhyp-Zinspanels verorten die Bauzinsen für 10-jährige Darlehen in den kommenden vier Wochen auf gleichbleibendem Niveau in einem Korridor zwischen 3,5 und 4 Prozent. Mittel- bis langfristig (Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr) sehen 50 Prozent der Befragten die Bauzinsen auf gleichbleibendem Niveau in besagtem Korridor, die anderen 50 Prozent prognostizieren fallende Zinsen.
Dazu Carsten Brzeski, Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING:
Die EZB zeigt sich zunehmend zögerlich mit weiteren Zinssenkungen. Zu groß ist der Lohn- und Inflationsdruck. Sollte die EZB wirklich maximal nur noch ein bis zwei Mal dieses Jahr den Leitzins senken, wird an den Kapitalmarktzinsen wenig passieren. Das Risiko ist groß, dass es eher weniger als mehr Zinssenkungen werden und damit auch das Risiko, dass die Kapitalmarktzinsen sogar noch einmal leicht steigen.
Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an die Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2023 ein Finanzierungsvolumen von 17,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform HOME sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.
Das aktuelle Interhyp-Zinsupdate zeigt, dass die Bauzinsen spürbar unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Diese Entwicklung könnte für Dich als Vermieter von großem Interesse sein, da sie sich direkt auf Deine Finanzierungsmöglichkeiten auswirkt. Ein niedrigerer Zinssatz kann Deine monatlichen Belastungen senken und Dir mehr finanziellen Spielraum verschaffen. Es lohnt sich, die aktuellen Zinsangebote genau zu prüfen und gegebenenfalls bestehende Finanzierungen zu optimieren.
Parallel dazu hat die Zinssenkung EZB Juni 2024 ebenfalls Einfluss auf die Bauzinsen. Die Europäische Zentralbank hat die Zinsen gesenkt, was sich positiv auf die Kreditkonditionen auswirkt. Diese Maßnahme könnte das Preiskarussell bei Immobilien wieder schneller drehen lassen. Für Dich als Vermieter bedeutet dies, dass Du möglicherweise günstiger finanzieren und somit profitabler wirtschaften kannst.
Ein weiterer Aspekt, den Du im Auge behalten solltest, ist die KfW Förderung Einzelraumfeuerstätten Neubau. Diese Förderung kann Dir dabei helfen, Deine Immobilie energieeffizienter zu gestalten und somit langfristig Kosten zu sparen. Gerade in Zeiten niedriger Bauzinsen lohnt es sich, in solche Maßnahmen zu investieren, um den Wert Deiner Immobilie zu steigern und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken.
Auch die Installation einer Wärmepumpe Mehrfamilienhaus Installation kann eine sinnvolle Investition sein. Diese Technologie ermöglicht es Dir, Deine Immobilie umweltfreundlicher und effizienter zu beheizen. In Kombination mit den aktuellen niedrigen Bauzinsen kannst Du so langfristig von geringeren Energiekosten profitieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.